Der Trend Urban Gardening (gespr. Örbän Gardäning) kommt aus den USA und begeistert seit einiger Zeit immer mehr Europäer. Urban Gardening bedeutet Gärtnern im urbanen Umfeld: Also Gärtnern in der Stadt. Hierunter fällt alles, was es in der Stadt an Anbauflächen gibt: Angefangen bei der Zimmerpflanze bis hin zum Schrebergarten. Weitere spannende Informationen liest Du im folgenden Blogbeitrag.
- Urban Gardening – Ein Trend zwischen Zen, Rebellion, Eigenversorgung und ein wenig Aussteigertum
- Grüne Gründe für Urban Gardening
- Viele Variationen des Urban Gardening
- Video: Urban Gardening: Diese Ideen machen Lust, den Balkon zu bepflanzen
- Was kann alles gepflanzt werden?
- Die ersten Schritte zum eigenen urbanen Garten
- Was soll es denn mal werden, wenn es groß ist?
- Das Habitat (die Umgebung)
- Erde
- Wasser
- Nährstoffe (Dünger)
- Pflege für die Pflanzen – Gerätschaften für den Gärtner
- Wann was pflanzen?
- Jetzt kann’s los gehen!
- Es grünt und blüht
- Andere essen an meinem Garten
- Und nun?
Urban Gardening – Ein Trend zwischen Zen, Rebellion, Eigenversorgung und ein wenig Aussteigertum
Blumen in der Wohnung, Kräuter auf dem Balkon, Obstbäume im eigenen Garten. Deine kleine eigene Oase mitten im Großstadt-Dschungel! Das alles ist Urban Gardening (urbanes Gärtnern). Aber was ist eigentlich das Neue am Urban Gardening? Schließlich hatte Oma auch schon Zimmerpflanzen, Kräuter und manchmal sogar einen eigenen kleinen Schrebergarten mit diversen Obstbäumen. Dort baute sie so viel wie möglich selbst an und sorgte so für ausreichend Lebensmittel für die ganze Familie.
Demgegenüber steht der aktuelle Trend „Urban Gardening“, dem hauptsächlich Menschen folgen, die nach Ruhe und Entspannung suchen. Sie möchten hin und wieder dem grauen Alltag entfliehen und der stressigen Arbeitswelt entkommen. Der Wunsch, selbst etwas wachsen zu lassen und über den genauen Entstehungsprozess von der Aussaat bis zur Ernte Bescheid zu wissen, gibt ihnen dabei ein besonders gutes Gefühl.
Angetrieben vom Wunsch, die Städte zu begrünen, betreiben einige Menschen auch andere Formen des „Urban Gardening“. Besonders populär: Guerilla Gardening. Hierbei wird auf öffentlichen Anlagen etwas gesät, ohne dass dies von der Stadt autorisiert wurde. So werden beispielsweise häufig die kleinen, freien Stellen offener Erde rund um Stadtbäume herum genutzt, um dort Kohl oder Kräuter anzubauen. Solche Anbauflächen dienen jedoch nicht zur Ernährung, sondern sollen auf eine sinnvolle Nutzung von Flächen aufmerksam machen. Oder sie sollen einfach die Passanten erfreuen und zu mehr Aufmerksamkeit und Sauberhalten der direkten Umgebung anregen. Für viele Menschen ist dies auch eine Art der Rückeroberung ihres Kiezes.
Grüne Gründe für Urban Gardening
- Selbstversorgung
- Stadt begrünen
- Entspannung
- Zeit im Freien verbringen
- Ausgleich zu Alltag/Arbeit
- Soziale Aspekte
- Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen
- Städtische brachliegende Grundstücke beleben
- Unmittelbare Nachbarschaft verschönern
Viele Variationen des Urban Gardening
- Schrebergärten
- Balkonbepflanzung
- Blumenkästen
- Bepflanzen von öffentlichen Grünanlagen
- Indoor-Gardening
- auf Dächern
- Ackergemeinschaften
Kurz und Knapp:
Urban Gardening meint alles Gärtnern in der Stadt: Von der Topfpflanze bis hin zur Ackergemeinschaft.
Guerilla Gardening meint das meist verbotene Bepflanzen von öffentlichen Flächen.
Video: Urban Gardening: Diese Ideen machen Lust, den Balkon zu bepflanzen
Was kann alles gepflanzt werden?
„Urban Gardening“ beinhaltet alles, was wächst. Von der Ananas über die Begonie, den Kohlkopf und die Petersilie bis hin zur Zucchini.
Am beliebtesten sind schnell wachsende, schmackhafte und einfach zu ziehende Gemüse- und Obstsorten, Kräuter und Salate. Aber Urban Gardening funktioniert mit so ziemlich allem, was in unseren Breiten angebaut werden kann. Natürlich können auch Exoten unter Einsatz von Gewächshäusern oder entsprechenden Eigenbauten gezogen werden. Inspirationen hierfür bietet das Internet. Vor allem in sozialen Netzwerken wie Pinterest oder YouTube lassen sich viele DIY-Bilder und Videos finden.
Die ersten Schritte zum eigenen urbanen Garten
Als erstes schaust Du, welche Möglichkeiten Dir für die Erstellung des eigenen Gartens zur Verfügung stehen. Hast Du nur innerhalb des Wohnraumes Platz oder ist es möglich, Blumenkästen auch außen anzubringen? Steht Dir gar ein Stückchen Garten, ein Balkon oder ein begehbares Dach zur Verfügung? Dann kannst Du Dich so richtig austoben!
Was soll es denn mal werden, wenn es groß ist?
Möchtest Du einen richtigen Garten anlegen? Dann überlege Dir bereits vorher, was für eine Art Garten Du haben möchtest. Die Gründe, warum Du ein eigenes Stück Erde bearbeiten möchtest, sind ebenso ausschlaggebend für Dein Vorhaben, wie die Zeit, die Du hierfür erübrigen kannst und willst.
Ideen für Deinen Garten:
- Kräutergarten
- Gemüsegarten
- Blumengarten
- Zen-Garten
- einfache Begrünung
Das Habitat (die Umgebung)
Der Ort steht fest und Du hast deinen Masterplan, was genau Du anbauen möchtest, erstellt? Dann kommt jetzt der nächste wichtige Schritt: Du musst die Eigenschaften des gewählten Platzes genauer unter die Lupe nehmen:
- Wann und wie lange ist Sonne vorhanden?
- Wie ist die Windlage (sowohl Pflanzen als auch Behältnisse müssen entsprechend windfest sein)?
- Temperatur am Standort. Gerade für frühe Aussaaten musst Du auf möglichen (bodennahen) Frost und kalten Wind achten. Im Sommer sollte hier kein Klima wie im Death Valley herrschen, es sei denn, Du baust Kakteen oder wandernde Steine an. 🙂
- Sind die Pflanzen Regen ausgesetzt? Das ist einerseits ein Vorteil für den Punkt Bewässerung, kann aber auch zum Nachteil führen, falls es einem die Ernte verregnet.
Erde
Nachdem Du die wichtigsten Bedingungen geklärt hast, suchst Du jetzt die dafür passenden Pflanzen aus. Hierfür besorgst Du die optimal geeignete Erde. Hier gibt es inzwischen eine enorme Vielfalt für jede Preisklasse. Schließlich ist eine gute Erde wichtig für das Wohlergehen der darin wohnenden Pflanzen. Da Du das angebaute Grün sicherlich gerne verzehren möchtest, solltest Du auf keinen Fall an der Erde sparen. Achte bitte unbedingt auf schadstoff-freie Erde. Wenn Du die Pflanzen direkt aus dem Samen ziehen möchtest, bietet sich extra dafür angereicherte Pflanzenerde an.
Wasser
Deine Pflanzen brauchen neben einer guten nährstoffreichen Erde natürlich auch Wasser. Solltest Du eh jeden Tag voller Freude nach Deinem Garten sehen, genügt hier die gute alte Gießkanne. Hast Du jedoch nicht jeden Tag Zeit für die kleinen Grünnasen (Pflanzen), solltest Du Dir Gedanken über ein geeignetes Bewässerungssystem machen. Hier gibt es elegante und clevere Lösungen aus dem Bau- oder Gartenmarkt, auf Online Marktplätzen, aber auch selbst zu bastelnde Do-It-Yourself-Lösungen. Vielleicht kennst Du aber auch eine nette Person mit grünem Daumen, die sich in Deiner Abwesenheit um die Pflanzen kümmert.
Nährstoffe (Dünger)
Je nachdem, wo Du Deine Pflanzen großziehst, brauchen sie mehr oder weniger Dünger. Grob gesagt: Je kleiner der Pflanz-Container und je mehr die Pflanze wächst, umso mehr Nährstoffe solltest Du ihr zur Verfügung stellen. Auch hier gibt es gute, fertige Lösungen zu kaufen. Wenn es Dir möglich ist, kannst Du Dir natürlich Deinen eigenen kleinen Kompost anlegen – je nach Lust, Platz und Zeit.
Pflege für die Pflanzen – Gerätschaften für den Gärtner
Deine Pflanzen brauchen Pflege und Du die richtigen Gerätschaften. Etwas, um Erde zu lockern, Pflanzen zu bewässern und zu beschneiden, und etwas zum Ernten. Wenn du gar über ein richtiges Beet oder sogar einen Acker verfügst, benötigst Du auch etwas zum Buddeln und Graben.
Zum Bewässern eignet sich eine Gießkanne, aber auch ein kleiner Eimer für größere Pflanzen ist perfekt. Auch zum Düngen benötigst Du häufig eine Gießkanne.
Um überflüssige oder kranke Pflanzenteile zu entfernen, eignet sich eine kleine Gartenzange perfekt. Übrigens: Auch für die Ernte von zum Beispiel Tomaten, Rosmarin oder Thymian erweist sich solch eine kleine Gartenzange als äußerst nützlicher Erntehelfer.
Keine Sorge: Das sind schon die wichtigsten Basis-Gerätschaften, die jeder urbane Gärtner unbedingt haben sollte. Bei der Anschaffung wirst Du jedoch schnell herausfinden, dass Deiner Fantasie auch bei der Wahl Deiner Gerätschaften keine Grenzen gesetzt sind und der Markt an Angeboten riesig ist!
Wann was pflanzen?
Nun hast Du endlich alles zusammen, um mit Deinem urbanen Gärtnern zu starten und Dir Deinen perfekten kleinen Stadt-Garten anzulegen!
Checkliste:
- Du hast eine Ort vorbereitet, an dem Du Deinen Garten anlegen kannst.
- Die passende Erde liegt bereit.
- Die Samen und Pflanzen sind gewählt.
- Für die Bewässerung ist gesorgt.
- Die Gerätschaften liegen bereit.
Jetzt kann’s los gehen!
Wenn es noch zu früh ist, um draußen Samen anzuziehen, kannst Du das auch gut in Deiner Wohnung machen und die Samen zu kleinen Setzlingen vorziehen, bevor sie dann nach draußen dürfen. Nutze einfach unsere Tabellen.
Download:
Pflanztabelle Kräuter und Salat
Pflanztabelle Gemüse
Es grünt und blüht
Stolz schaust Du auf Deinen Garten. Es grünt, blüht und alles gedeiht ganz wunderbar. Leider bist Du nicht allein auf weiter Flur! Nicht nur Du findest Deine kleine, grüne Oase ganz toll, sondern auch viele andere Geschöpfe. Ehe Du Dich versiehst, pflücken Vögel Deine Beeren, Schnecken laben sich an Deinem Salat und alles mögliche andere zerfrisst Deine Blätter! Selbstverständlich ist es schön zu sehen, wie die Natur alles nutzt. Die meisten Gäste in Deinem Garten sind mehr als willkommen! Aber ein bisschen was möchtest Du ja auch für Dich behalten. Also gilt es, ein paar Abwehrmaßnahmen gegen “Schädlinge” vorzunehmen. Selbstverständlich verzichtest Du hierfür nach Möglichkeit auf giftige und die umweltschädigende Eingriffe und Wundermittelchen!
Andere essen an meinem Garten
Erst einmal musst Du feststellen, wer oder was sich an Deinem Garten bedient. Wenn Du Deine Pflanzen beobachtest, kannst Du sehr schnell entsprechende Veränderungen feststellen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Dafür ist es hilfreich, ganz genau hinzusehen. Deine Beobachtungen googelst Du und findest schnell andere Menschen mit den gleichen Problemen und deren gute Lösungs-Ideen: Gärtner bilden in der Regel eine gute und hilfreiche Gemeinschaft!
Und nun?
Bist Du selbst ein begeisterter, urbaner Gärtner und hast weitere spannende Ideen oder Ratschläge für Newbies? Dann hinterlasse uns einfach einen wichtigen Kommentar. Wenn Dir der Blogbeitrag gefallen hat oder noch Fragen offen geblieben sind, dann teile uns dies in einem Kommentar mit. Oder bist Du interessiert an unserem nächsten spannenden, informativen und smarten Blog-Beitrag? Like uns auf Facebook oder folge uns in den anderen sozialen Netzwerken. Dann bist Du immer smart versorgt!