Da geht ein weiteres Jahr dahin und die ganze Welt steht bereits in den Startlöchern, um den letzten Tag des Jahres zum lautesten und meist gefeierten zu machen. Damit Du beim vorherigen Silvesterknabbern mit fundiertem Wissen glänzen kannst, haben wir die 4 wichtigstens Fakten zu Silvester recherchiert. Lies Dich schlau!
- Vier spannende Fakten zu Silvester, die Du immer schon wissen wolltest
- Fakt 1: Katze oder Heiliger: Sylvester oder Silvester?
- Vermutungen zum Schreibwirrwarr
- Fakt 2: Warum ausgerechnet an diesem Tag gefeiert wird
- Fakt 3: Was in amerikanischen Filmen zu Silvester gesungen wird
- Fakt 4: Gute Gründe fürs Böllern
- Und nach der großen Feier?
Vier spannende Fakten zu Silvester, die Du immer schon wissen wolltest
Fakt 1: Katze oder Heiliger: Sylvester oder Silvester?
Bestimmt hast Du schon sehr oft die Schreibweise Sylvester statt Silvester gelesen. Wie heißt es nun aber richtig? Und wie konnte es überhaupt zu dieser sprachlichen Verwirrung kommen??
Richtig heißt es Silvester. Das ist auch die einzige Schreibweise, die der deutsche Duden als richtig gelten lässt.
Der letzte Tag des Jahres, also der 31. Dezember, ist der Namenstag des heiligen Silvester. Doch das war nicht immer so. Bis 1582 endete das Jahr mit dem 24. Dezember. Erst die gregorianische Kalenderreform legte das Ende des Jahres auf den 31.Dezember. Daraufhin übernahmen die Menschen in vielen Gegenden Deutschlands den Namen des Heiligen, um diesen Tag zu benennen.
Da es sich also um einen Namen handelt, kann es folglich nur eine Schreibweise geben: Silvester.
Vermutungen zum Schreibwirrwarr
Wie konnte es aber dazu kommen, dass immer wieder Unsicherheit über die Schreibweise herrscht? Katze und Rambo waren im Mittelalter schließlich noch gänzlich Unbekannte!!!
Ganz einfach: Die falsche Schreibweise ist relativ neu. Sie taucht erst in den letzten Jahrzehnten immer wieder auf. Dazu können mehrere Vermutungen angestellt werden:
- Die Schreibweise ist uns aufgrund berühmter Namensträger einfach geläufiger: Sylvester Stallone (Rambo) oder Sylvester die Katze, deren Hauptaufgabe die wilde Jagd nach Tweety, dem gelben Vögelchen, ist.
- Das “Y” lässt den Namen älter und geheimnisvoller klingen. Schnell nehmen wir unbewusst an, dass es sich bei „Sylvester“ um eine sehr alte Namensgebung handeln muss. Wir greifen nur zu gerne zum mystisch anmutenden Buchstaben „Y“.
Kurz und knapp
- Der 31. Dezember 335 ist der Todestag von Papst Silvester I. Der Liturgische Kalender führt den Tag seit 813 auch als dessen Namenstag.
- Da es sich bei Silvester um einen Namen handelt ist keine andere Schreibweise zulässig.
- Den Namen Sylvester tragen berühmte Personen wie Sylvester Stallone oder die Katze Sylvester.
Fakt 2: Warum ausgerechnet an diesem Tag gefeiert wird
Parallel zur Umstellung auf den gregorianischen Kalender wurde der Jahresbeginn offiziell auf den 1. Januar verschoben. Schon die alten Römer feierten an diesem Tag das neue Jahr und am 31. Dezember das Jahresende. Sowohl wegen der zeitlichen Nähe zu den Wintersonnenwendfeiern als auch zum Christfest bot sich dieser Termin besonders gut an.
Die vielen Feuerfeste zum Jahreswechsel haben übrigens germanische Wurzeln. Heute ist der 1. Januar im westlichen Raum als Neujahrstag am weitesten verbreitet. Jedoch gibt es noch viele andere Termine, die anderen Kulturen oder Kirchen folgen.
Wusstest Du …,
… dass erst Caesars Kalenderreform die ursprünglich an das Jahr angehängten Monate Januar und Februar an den Jahresanfang stellte? Vorher waren Januar und Februar die zwei letzten Monate des Jahres. Das erklärt auch, warum der Monat Februar nur 28 Tage hat. Außerdem erklärt es, warum die Zählmonate September (der siebte / sept), Oktober (der achte / okto), November (der neunte / novem ) und Dezember (der zehnte / dezi) nicht mehr passen.
Kurz und knapp:
Seit der Umstellung auf den gregorianischen Kalender gilt der 1. Januar als der Beginn des neuen Jahres.
Fakt 3: Was in amerikanischen Filmen zu Silvester gesungen wird
Ist dir auch schon das Lied aufgefallen, das alle Amerikaner mit Inbrunst um Punkt Mitternacht am New Year’s Eve / Silvester singen?
In vielen bekannten Filmen und Serien können wir sie dabei erleben. Gute Beispiele sind u.a. der Film-Klassiker von 1946 “Ist das Leben nicht schön” als auch “Harry und Sally”. Selbst die Muppets verschonen uns nicht!
Das Stück heißt: “Auld Lang Syne” und basiert auf einem alten schottischen Lied. Seit es am 31. Dezember 1929 auf der New Year’s Eve Party im New Yorker Roosevelt-Hotel kurz vor Mitternacht gespielt wurde, gehörte es bis 1976 zur Tradition des Waldorf Astoria, diesen Song am Silvesterabend zu spielen. Mittlerweile sind sämtliche Urheberrechtsfristen abgelaufen und der Song ist als freies Liedgut klassifiziert.
Damit auch Du dieses Jahr aus voller Kehle mitsingen kannst, stellen wir Dir den Text hier zur Verfügung. Übrigens findest Du unzählige Karaoke Versionen online.
Lyrics | Übersetzung |
Should auld acquaintance be forgot And never brought to mind? Should auld acquaintance be forgot, and days of auld lang syne?Refrain:For auld lang syne, my dear For auld lang syne We’ll take a cup o’kindness yet For auld lang syneAnd surely ye’ll be your pint-stoup And surely I’ll be mine And we’ll tak a cup o’kindness yet For auld lang syne. We twa hae rin aboot the braes, We twa hae paidl’d i’the burn, And there’s a hand, my trusty fiere |
Sollte alte Vertrautheit vergessen sein Und ihrer nicht mehr gedacht werden? Sollte alte Vertrautheit vergessen sein und auch die guten alten Zeiten?Refrain:Der alten Zeiten wegen, mein Lieber, Der alten Zeiten wegen Lass uns zueinander recht freundlich sein, Der alten Zeiten wegen.Und gewiss nimmst Du Deinen Maßkrug zur Brust Und gewiss nehm ich den meinen, Und lass uns zueinander recht freundlich sein Der alten Zeiten wegen. Wir beide sind über die Hügel gelaufen Wir beide haben im Fluss gepaddelt Und hier ist meine Hand, mein treuer Freund, |
Fakt 4: Gute Gründe fürs Böllern
Die Nächte um das neue Jahr herum sind die längsten und dunkelsten – die Tage hingegen die kürzesten. Nach altem Volksglauben zieht in diesen Nächten, den sogenannten Rauhnächten, die Wilde Jagd über den Himmel.
Die Wilde Jagd ist ein Heer aus Gespenstern und hat je nach Region unterschiedliche Anführer. Im Norden wird sie von Odin angeführt, in Süddeutschland von der Perchta. In manchen Erzählungen führt keine geringere als die stadt- und märchenbekannte Frau Holle die Wilde Jagd an.
Es gilt oft als böses Omen die Wilde Jagd zu sehen. Am besten wirfst Du Dich auf den Boden, um allem Schrecken zu entgehen! Früher machten die Menschen in den Rauhnächten viel Lärm mit Rasseln und allem, was sie hatten. So wollten sie die bösen Geister vertreiben, die sich verstärkt in den Rauhnächten herumtrieben. Das Brauchtum vieler Feuerräder und später des Feuerwerks zeugt ebenfalls von diesen Abwehrversuchen.
Übrigens: Die Rauhnächte sind im englischen Sprachraum auch bekannt als „The 12 Days of Christmas“.
Sogar in Computerspielen, z.B. in „The Witcher“, in bekannten Fantasyromanen wie „Die Elfen“ von Bernhard Hennen und in der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber wird die Wilde Jagd erwähnt!
Kurz und knapp:
In den langen Nächten rund um Silvester, den sogenannten Rauhnächten, fürchteten sich die Menschen besonders vor Geistern und Gespenstern und versuchten, diese mit Lärm und Feuer zu vertreiben.
Und nach der großen Feier?
Du hast ordentlich gefeiert und alle Geister sind bestimmt vertrieben! Nur die Geister des vergangenen Alkohols verfolgen Dich noch? Dann könnte Dich unser Blogbeitrag: Groß ist der Katzenjammer – Was hilft gegen Kater interessieren!
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