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Zelte

Auf dem Campingplatz, in der freien Natur oder beim Outdoor-Sport: Für viele Menschen schläft es sich draußen einfach am besten. Noch besser als unter dem blanken Sternenhimmel schläft es sich aber natürlich in einem Zelt. Denn das schützt Dich nicht nur vor Wind und Wetter, sondern ist dabei auch noch unheimlich gemütlich. Damit Du das Zelt findest, das wirklich zu Dir und Deinen Bedürfnissen passt, haben wir für Dich das Wichtigste in unserem ausführlichen Ratgeber zusammengefasst.
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      Zelte: Mobiler Wohnraum für Camping und Outdoor Sport

      1. Selbst Goethe würde ein Campingzelt kaufen…

      Campingzelt

      „Wer in Zelten leben kann, steht sich am besten“. Diese großen Worte stammen vom berühmten Dichter Johann Wolfgang von Goethe. Und hätte Goethe die heutigen Zelte gesehen, hätte er bestimmt noch am selben Tag mit leuchtenden Augen seine Sachen gepackt. Für Dich ist das Zelt aber vor allem eins: Dein Übergangszuhause, wenn Du auf Reisen bist. Dabei brauchst Du aber nicht irgendein Campingzelt – Du brauchst ein Outdoor Zelt, das optimal zu Dir und Deinen Bedürfnissen passt. Denn Zelte unterscheiden sich nicht nur in Farbe und Größe: Unter ihnen befinden sich echte Spezialisten, die für einen gemütlichen Familienurlaub sorgen oder mit Dir gemeinsam an Deine Grenzen stoßen. Wohin Du reist und was Du tust? Das bleibt natürlich ganz Dir überlassen. Alle wichtigen Informationen und das richtige Zelt findest Du bei smartvie, Deinem Online Marktplatz. So geht Camping Zelte kaufen ganz einfach!

      2. Die Zeltarten: Kuppeln, Tunnel und schräge (Zelt-)Typen

      Zeltarten

      Wenn Du schon einmal auf einem Campingplatz gewesen bist, ist Dir bestimmt die große, bunte Zeltvielfalt aufgefallen. Doch Campingzelte unterscheiden sich nicht nur in ihrer Farbe und Größe, sondern auch in Form und Aufbau. Besonders in den letzten Jahren haben sich neben den altbewährten Modellen viele innovative Zelttypen etabliert. Und sie alle haben ihre ganz speziellen Vorteile und Einsatzgebiete.

      2.1 Das Kuppelzelt: Schlafen wie die Eskimos

      Das Kuppelzelt gehört zu den beliebtesten und verbreitetsten Zelttypen. Da es mit seiner Form an die coolen Schneebauten der Eskimos erinnert, ist es auch als „Iglu-Zelt“ bekannt. Seine typische Form erhält das Kuppelzelt durch zwei sich in der Mitte kreuzende Gestängebögen. Diese Bauweise macht das Zelt überaus stabil, sodass es auch ganz ohne zusätzliche Fixierung aufgestellt werden kann. Wenn Du mit Wetterwechseln rechnen musst oder das Zelt stark beansprucht wird, solltest Du es dennoch sorgfältig mit Zeltleinen und Heringen absichern. Trotzdem erlaubt Dir die Konstruktion in schwierigem oder felsigem Gelände auch einmal, die Anzahl der Sicherungen zu reduzieren.

      Das Kuppelzelt hat aber noch weitere Vorzüge: Aufgrund seiner gewölbten Form bietet es dem Wind nur wenig Angriffsfläche. So kann es (gut abgesichert) auch starken Windböen trotzen. Auch gegen Schneelasten ist es gut gerüstet, da das Dach aufgrund seines stabilen Stangenkreuzes einiges aushält. Außerdem sind die oft günstigen Zelte im Normalfall schnell und einfach aufgebaut. Ein Nachteil: Gemessen an anderen Camping Zelten bietet der Innenraum oft weniger Platz und Stauraum. Abhilfe schaffen hier Angebote mit überdachtem Eingangsbereich oder Vorbau, z.B. von Marken wie Coleman, Jack Wolfskin oder Vaude.

      2.2 Das Tunnelzelt: Die geräumige Röhre

      Das Tunnelzelt erhält seine längliche Röhrenform durch mindestens zwei Gestängebögen, die mit einigem Abstand parallel zueinander aufgestellt werden. Für einen sicheren Stand des Zeltes müssen die Stangen gut abgesichert werden, da die Bögen alleine nicht standfest sind.

      Die meisten Tunnelzelte glänzen mit einem hervorragenden Platzangebot. Viele größere Modelle für mehrere Personen (z.B. von Marken wie Outwell, Jack Wolfskin oder Hilleberg) verfügen über getrennte Schlafkammern und einen separaten Bereich in der Mitte. Dieser kann beispielsweise als Aufenthaltsraum oder für Proviant, Taschen und Rucksäcke genutzt werden. Ein weiterer Vorteil: Trotz seines großzügigen Raumangebots bringt das Tunnelzelt vergleichsweise wenig auf die Waage. Daher ist es besonders für Dich geeignet, wenn Du mit leichtem Gepäck reisen und trotzdem nicht auf einen gewissen Komfort verzichten möchtest. Ein kleiner Schwachpunkt: Aufgrund ihrer Bauweise sind einige Modelle sehr windanfällig. Achte deswegen darauf, dass Du Dein Tunnelzelt möglichst in Windrichtung aufbaust, damit es weniger Angriffsfläche bietet. Bei wechselndem Wind solltest Du die Leinen regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls nachspannen.

      2.3 Der Geodät: Das ultimative Outdoor Zelt

      Der Geodät („Weltvermesser“) ist ein vielseitiger Globetrotter, der nur allzu gern mir Dir um die Welt reist. Im Gegensatz zum Kuppelzelt besitzt der Geodät nicht nur zwei, sondern mindestens drei Gestängebögen, die sich gleich mehrfach kreuzen. Damit ist der Geodät noch stabiler als das Kuppelzelt, sodass er überall und unter widrigsten Bedingungen eingesetzt werden kann. Aus diesem Grund wird er oft auch als Expeditionszelt bezeichnet. Denn gemeinsam mit Dir trotzt er Wind und Wetter und bietet Dir auch bei rauen Bedingungen einen sicheren und behaglichen Unterschlupf. Starker Wind, Regen oder Schneelasten auf dem Zeltdach – kein Problem für diesen Outdoor-Profi! Hochwertige Exemplare werden zum Beispiel von Marken wie Vaude, Outwell oder Marmot hergestellt.

      Trotz aller Vorteile hat das Expeditionszelt aber auch Nachteile, die vor allem ins Gewicht fallen: Denn aufgrund der robusten Konstruktion können die in guter Qualität nicht ganz günstigen Zelte einiges mehr wiegen, als Kuppel- oder Tunnelzelte. Auch der Aufbau kann bei ungeübteren Händen noch etwas dauern.

      2.4 Das Firstzelt: Immer ein Dach über dem Kopf

      Firstzelte sind wohl die Zelte, die einem im Leben als erstes begegnen – auf Papier als etwas windschiefe Zeugen der ersten Malversuche. Ihren Namen und ihre positiven Eigenschaften verdanken sie ihrer Dachform: Regenwasser fließt sofort ab und auch Schnee zeigt das Campingzelt die kalte Schulter, da er sich nicht auf den Schrägen halten kann. Einen entscheidenden Nachteil kennst Du vielleicht von Dachgeschosswohnungen: Aufgrund der tiefen Schrägen ist der Innenraum des Zeltes nicht gerade geräumig. Daher wird es immer schwieriger, dieses Campingzelt zu kaufen, da es zunehmend von seinen großräumigeren Konkurrenten verdrängt wird.

      2.5 Tarps: Kreative Plan(en)wirtschaft

      Zugegeben - streng genommen sind Tarps keine richtigen Zelte, sondern wetterfeste und robuste Schutzplanen. Diese können mithilfe von Ösen und Abspannleinen zwischen speziellen Aufstellstangen (Tarpstangen), Bäumen oder anderen Fixpunkten gespannt werden. Flexibel wie sie sind, können sie sehr vielfältig verwendet werden: Als Sonnen-, Regen- oder Windschutz, Aufenthaltsraum oder Kochstelle, oder sogar als praktischer „Anbau“ vor Deinem Zelt oder Wohnwagen, damit Du mehr Stauraum gewinnst. Hartgesottene und Überlebenskünstler können das Tarp natürlich auch als Nachtlager nutzen, als Dauerlösung sind sie zu diesem Zweck aber nicht zu empfehlen. Denn Camping Zelte kaufen kann sich durchaus bezahlt machen!

      2.6 Strandmuscheln - Wenn es etwas Meer sein soll

      So mancher Strandtag verläuft nicht ganz wie geplant: Der Wind peitscht Dir erbarmungslos Sand in die Augen, Du suchst vergeblich nach Schatten und der Strandnachbar kann seinen Blick (zu Recht) nicht von Dir abwenden. Der Tag hätte so schön werden können – mit einer Strandmuschel! Denn die „Halbzelte“ sind nicht nur ungeheuer nützlich, sondern auch echte Hingucker. Dabei kannst Du die meisten Modelle in einer handlichen Tasche transportieren und mit nur wenigen Handgriffen dort aufstellen, wo es Dir am besten gefällt. Außerdem sind die bunten Zelte ein idealer Ort, um Deine Kinder vor der brennenden Mittagshitze zu schützen.

      Die Sonnencremeflasche lag schon wieder im Sand und ist jetzt flächendeckend paniert? Einige Strandmuscheln haben praktische Fächer, in denen Du Deine Sachen ganz bequem verstauen kannst. Übrigens: Die schicken Muscheln machen sich nicht nur am Strand gut. Sie sind auch an anderen Orten gut einsetzbar, wenn Du nicht gleich ein Zelt kaufen willst.

      2.7 Schräge (Zelt-)Typen

      Unter den Zelten gibt es auch wahre Exoten und Extremkünstler, mit denen Du alle Blicke auf Dich ziehst. Das Autodachzelt zum Beispiel, mit dem Du Dein Auto um ein eigenes Wohngeschoss erweiterst, ist nicht nur cool – sondern auch extrem praktisch. Das Baumhauszelt, das Du einfach zwischen Bäumen aufspannen kannst, bietet Dir ganz neue Perspektiven und ist dabei auch noch ungeheuer gemütlich. Wahre Hingucker sind auch moderne Tipis, die zwar mit ihrer Form an Indianerzelte erinnern, aber vom Material her echte Hightech-Wunder sind. Wahnsinnig dekorativ, aber nicht gerade preiswert: Das „Bubble Tent“, ein durchsichtiges, meist aufblasbares Zelt aus PVC. Der Nachteil: Das Zelt schenkt nicht wenig, sondern überhaupt keine Privatsphäre, sodass es nur bedingt als Camping Zelt geeignet ist. In Deinem Garten ist das zugegebenermaßen nicht ganz günstige Zelt jedoch ein fantastisches Highlight, das Du wunderschön dekorieren und mit der richtigen Beleuchtung in Szene setzen kannst.

      3. Zeltgröße – Wie groß darf es sein?

      Zeltgröße

      Wenn Du planst, ein Zelt zu kaufen, solltest Du zunächst überlegen, wie groß es sein soll. Deswegen solltest Du Dir bereits im Vorfeld einige Fragen stellen:

      • Wie viele Personen sollen in das Zelt passen?
      • Wieviel Stauraum muss das Zelt haben?
      • Wie groß bist Du/sind die anderen Personen?
      • Wie lang sind die Isomatten und Schlafsäcke?
      • Soll Dein Zelt extrem platzsparend und leicht sein?
      • Wo wird das Zelt eingesetzt? (Campingplatz, beim Trekking, etc.)

      Auf der Suche nach Deinem nächsten Outdoor Zelt wirst Du schnell feststellen, dass alles möglich ist! Denn neben schlanken Einzelzelten, 3-Mann-Zelten und 4-Personen-Zelten mit mehreren Kammern gibt es großzügige Gruppen- und Familienzelte, in denen sogar die entfernte Verwandtschaft Platz findet (rein theoretisch).

      3.1 Solozelte: Für Alleinreisende und Einzelschläfer

      1-Personen-Zelte kommen dann zum Einsatz, wenn Du alleine unterwegs bist oder getrennt übernachtet wird. Meist ist ihr Platzangebot sehr überschaubar. Besonders oft werden Einzelzelte beim Trekking oder Bergsteigen verwendet, also immer dann, wenn es besonders auf Packmaß und Gewicht ankommt (siehe 4.). Wenn Du aber auf ein Festival oder in den Campingurlaub fahren willst, kann es sich durchaus lohnen, zu einem 2-Mann-Zelt zu greifen: Denn hier findest Du nicht nur ausreichend Platz für Deine Habseligkeiten. Auch bei Regenwetter ist die Gefahr sehr viel geringer, dass Dir die Zeltdecke auf den Kopf fällt.

      3.2 Mehrpersonenzelte: Vom 2-Mann-Zelt bis zum Familienzelt

      Mit dem Partner, Deinen Freunden oder der Familie: Mit mehreren Personen macht Camping gleich doppelt Spaß. Aus diesem Grund werden Zelte angeboten, die viel Platz für Dich und Deinen Anhang mitbringen. Egal, ob Du ein geräumiges 2-Mann-Zelt suchst, ein leichtes 4-Personen-Zelt oder gleich ein Zelt für zwölf Personen: Mit den heutigen, teilweise sogar erweiterbaren Modellen bist Du auf alle Campingausflüge perfekt vorbereitet.

      Gruppen- und Familienzelte: Alle unter einem Dach

      Wenn Du mit Deiner Familie oder in einer größeren Gruppe verreist, musst Du nicht gleich ein ganzes Zeltdorf errichten. Denn der Aufbau der einzelnen Zelte kann nicht nur furchtbar umständlich und zeitintensiv sein: In vielen Fällen ist auch die Platzmiete für mehrere Zelte insgesamt teurer als die für ein großes Familienzelt. Außerdem ist die Atmosphäre in einem großen Campingzelt sehr viel persönlicher und gerade bei Regenwetter bietet es viel Raum für gemeinsame, unterhaltsame Stunden. Ideal für Kinder! Außerdem sorgen viele Modelle mit praktischen Trennwänden, separaten Schlafbereichen und Aufenthaltsräumen für ausreichend Privatsphäre. Der Nachteil der Zeltriesen: Der Aufbau der großen Exemplare kann mitunter etwas dauern und braucht oft mehr als zwei geübte Hände. Außerdem sind sie meist sehr schwer und haben ein unhandliches Packmaß – sie sind also allgemein nur zu empfehlen, wenn Du mit dem Auto anreist.

      Wusstest Du, dass das größte Zelt der Welt mitten in Astana, der Hauptstadt Kasachstans, steht? Das 2010 eröffnete Bauwerk ist 150 Meter hoch und bietet auf ca. 100.000m2 Platz für ein riesiges Erlebnis- und Shopping-Zentrum. Auch wenn das Khan Shatyr damit das größte Platzwunder unseres Ratgebers ist – das Zelt kaufen kannst Du höchstens als Modell.

      3.3 Die Abmessungen: Wie groß ist Dein Zelt wirklich?

      In der Regel geben Hersteller an, für wie viele Personen ein Zelt geeignet ist. Doch bei gleicher Personenzahl unterscheiden sich die Zeltabmessungen teilweise erheblich. Nicht selten gilt eine herkömmliche Isomatte mit 55cm Breite als Maßstab für den Raum, den eine einzelne Person benötigt. Das ist zugegebenermaßen nicht sehr breit und für viele Menschen schlicht nicht ausreichend. Außerdem bieten voll besetzte Modelle wie diese kaum freie Flächen für Gepäck und für Füße, die ihr eigenes Nachtlager suchen. Achte aus diesem Grund unbedingt auf die Maße des Zeltes, damit sich Dein 4-Mann-Zelt nicht als eigentliches 3-Mann-Zelt entpuppt. Im Zweifel solltest Du überlegen, ob Du nicht doch ein größeres Zelt kaufen möchtest.

      Mit ein bisschen Bewegungsfreiheit überstehst Du Regentage sehr viel besser – besonders, wenn Du aufrecht sitzen kannst. Achte deswegen auf die Zelthöhe! In einigen Zelten (vor allem in Gruppenzelten) kannst Du sogar bequem stehen oder einen Tisch aufstellen. Auch die Länge Deines Zeltes hat viel mit Komfort zu tun. Dabei zählt nur die Länge des Innenzelts, also der Platz, der Dir tatsächlich zur Verfügung steht. Wie lang Dein Zelt sein soll, hängt zum einen von der Körpergröße ab, aber auch von der Länge Deines Schlafsacks und Deiner Isomatte. Denke auch daran, dass Gepäck und Proviant unter Umständen ebenfalls im Zelt untergebracht werden müssen. Und da kann sich in einem 4-Mann-Zelt schon mal einiges ansammeln.

      4. Zeltgewicht & Packmaß: Von megaschwer bis ultraleicht

      Zeltgewicht

      Oft steht das Zeltgewicht in direkter Verbindung mit der Zeltgröße: Je größer das Zelt, desto schwerer ist es. Entscheidend sind aber auch die verwendeten Materialien, die sich in ihrem Gewicht zum Teil enorm unterscheiden. Natürlich sind Zeltgewicht und Packmaß eher nebensächlich, wenn Du mit dem Auto unterwegs bist. Bei Trekkingbegeisterten, Kanuten und Kletterern zählen hingegen oft jedes Gramm und jeder Zentimeter – dafür verzichten sie gerne auf ein wenig Komfort.

      Achtung: Die Gewichtsangaben der Hersteller sind nicht genormt. Während manche Hersteller nur das Zelt ohne Heringe und Stangen wiegen, fällt bei anderen sogar die Verpackung mit ins Gewicht.

      Trekkingzelte und Ultraleichtzelte

      Bei Outdoor-Aktivitäten, bei denen Du zum Teil große Distanzen zurücklegst, werden Zelt und Schlafsack zu Deinen ständigen Begleitern. Daher sollte Dein Zelt sehr leicht sein und ein geringes Packmaß haben, damit es Dich nicht behindert. Die Lösung: Trekkingzelte und Ultraleichtzelte.

      Ganz gleich, ob Solozelt, 2-Mann-Zelt oder 4-Personen-Zelt: Trekkingzelte sollen vor allem eines sein - leicht. Viele Trekkingzelte bringen sogar deutlich weniger als ein Kilogramm auf die Waage! Das liegt zum einen an einer deutlichen Reduzierung der Bauteile: Manche 1-Mann-Trekkingzelte besitzen nur einen einzigen Gestängebogen in der Mitte, über den die Zeltplane gespannt wird. Andere können sogar nur mit Trekkingstöcken aufgestellt werden, um noch mehr Gewicht einzusparen. Vor allem verdanken Trekkingzelte ihre Gewichtsersparnis aber der Verwendung moderner, federleichter Materialien. Aus diesem Grund sind hochwertige Exemplare nicht ganz günstig.

      5. Wie viele Eingänge sollte Dein Zelt haben?

      Eingänge

      Mindestens einen, klar. Aber mehrere Zelteingänge können unheimlich praktisch sein. Hier einige Vorteile im Überblick:

      • Du bist früher wach als Deine Zeltpartner? Ein 4-Mann-Zelt kannst Du sehr viel einfacher verlassen, wenn Du nicht erst über drei schlafende Personen klettern musst.
      • Du hast mehr Belüftungs- und Aussichtsmöglichkeiten.
      • Bei Regenwetter benutzt Du einfach den windgeschützten Eingang und vermeidest so das Eindringen von Wasser.
      • Mit zwei oder mehr Eingängen bist Du flexibler, wenn Du Dein Zelt in schwierigem Gelände aufbaust. Ist der eine Eingang blockiert, nimmst Du eben den anderen.
      • Durch überdachte Eingänge (Apsiden) gewinnst Du viel Stauraum für Gepäck oder Schuhe.

      6. Stauraum: Fächer, Kammern & Apsiden

      Stauraum

      Wenn Dein Zelt für mehrere Tage oder sogar Wochen zu Deinem Outdoor-Zuhause wird, brauchst Du viel Stauraum, um Gepäck und Proviant zu lagern. Daher kannst Du Campingzelte kaufen, die mit nützlichen Taschen, Fächern und Kammern aufwarten. Möchtest Du Deinen Wohnraum nicht mit Deinem Gepäck teilen, wählst Du am besten ein Zelt mit großzügiger Apside - einem überdachten Stauraum vorm Innenzelt. In der Regel befindet sich die Apsis (oder Apside) vor dem Eingang, sodass dreckige Wanderschuhe, Outdoor Rucksäcke und Proviant sicher untergebracht werden können. Größere Apsiden können sogar als überdachter Außenbereich oder zum Kochen genutzt werden. Andere Zelte haben sogar gleich zwei Apsiden für noch mehr Lagermöglichkeiten.

      7. Die Revolution des Zeltaufbaus: Wurfzelte und aufblasbare Zelte

      Wurf- und aufblasbare Zelte

      Aufgrund ihrer jeweiligen Besonderheiten und speziellen Bauteile gestaltet sich der Aufbau jeden Zelttyps anders und unterschiedlich schwierig: Während der Aufbau eines Kuppelzelts verhältnismäßig wenig Probleme verursacht, kann sich das erstmalige Aufstellen eines Geodäten als echte Herausforderung entpuppen. Dennoch haben auch die etwas komplexeren Modelle durchaus ihre Vorteile, sodass viele Zeltbesitzer einen umständlicheren Aufbau gerne in Kauf nehmen. Und mit ein wenig Übung geht auch das Aufstellen dieser Exemplare immer leichter von der Hand.

      Zeltstangen zusammenstecken, die Zeltplane spannen und die Seile mit Heringen am Boden fixieren: Was so einfach klingt, hat schon so manchen anfänglich motivierten Hobby-Camper an den Rand der Verzweiflung gebracht. Für alle Personen, für die der Zeltaufbau nach wie vor das meist verhasste Puzzle der Welt ist, werden permanent neue, einfachere Techniken entwickelt.

      7.1 Das Wurfzelt: Eine umwerfende Idee!

      Das Wurfzelt besticht vor allem durch eins: Seinen einfachen Aufbau. Nachdem Du die Sicherungen gelöst hast, entfaltet sich das Zelt mit einer gekonnten Handbewegung. Raumwunder sind die Pop-Up-Zelte nicht – dafür haben viele Exemplare aber großzügige Apsiden. Ein weiterer Vorteil: Das Wurfzelt ist mittlerweile bereits sehr preisgünstig zu haben. Ein kleiner Nachteil: So einfach wie der Aufbau ist, so schwer kann sich der Abbau gestalten. So manch stolzer Wurfzelt-Besitzer, der beim Aufbau noch vor seinen Freunden geprahlt hat, hat sich beim Abbau blamiert. Damit Dir das nicht passiert, findest Du hier ein hilfreiches YouTube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=j5rxud1OH-M

      7.2 Aufblasbare Zelte: Mehr als heiße Luft

      Ein neuer Trend im Outdoorbereich sind aufblasbare Zelte. Anstelle von Zeltstangen besitzt das Zelt Luftschläuche, durch die das Zelt seine Stabilität erreicht. Doch Vorsicht: Anstelle Deines Lungenvolumens solltest Du Dich lieber auf Hand- oder Kompressorpumpen verlassen. Dann ist Dein aufblasbares Zelt innerhalb weniger Minuten „einzugsfertig“, besonders bei Modellen, bei denen Innenzelt, Außenzelt und Bodenwanne bereits fest miteinander verbunden sind.

      Du hast Angst, dass Deinem Zelt die Luft ausgeht? Keine Panik – denn die Schläuche sind sehr robust. Und ist ein Luftkanal doch einmal beschädigt, lässt er sich einfach austauschen. Ein weiterer Vorteil: Auch größere Zelte sind durch den Verzicht auf Zeltstangen verhältnismäßig leicht – haben aber nicht zuletzt durch die Pumpe oft ein sehr hohes Packmaß.

      Achtung: Wenn die Außentemperaturen zu hoch werden, darfst Du nicht vergessen, dass sich warme Luft ausdehnt. Damit der Druck in den Kammern nicht zu hoch wird, solltest Du die Luftmenge unbedingt reduzieren.

      8. Materialien und Beschichtungen

      Zelt-Materialien

      Wenn Du mit Deinem Zelt auf Reisen bist, stellst Du zu Recht einige Ansprüche an das Zelt: Es soll stabil, robust und reißfest sein, sich standhaft dem Wind entgegenstellen und wasserfest sein – egal, ob bei Regen oder Schnee. Dabei soll es atmungsaktiv sein, die Temperatur isolieren und Dich gleichzeitig vor gefährlicher UV-Strahlung schützen (LSF/UPF). Krabbeltierchen und Blutsauger sind natürlich auch nicht willkommen. Dein Zelt muss also einiges leisten können, was es nur mit den richtigen Materialien und Beschichtungen schafft.

      8.1 Die Materialien: Außenzelt, Innenzelt und Zeltboden

      Außenzelt, Innenzelt und Bodenwanne erfüllen alle verschiedene Aufgaben am Zelt: Sie schützen Dich vor äußeren Einflüssen, sorgen für das richtige Klima im Innenraum und halten die Bodennässe fern von Deinem gemütlichen Nachtlager. Aufgrund der verschiedenen Funktionen bestehen sie aus unterschiedlichen Materialien und High Tech Stoffen, die perfekt auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten sind.

      8.1.1 Das Außenzelt

      Die meisten Außenzelte bestehen aus beschichtetem Polyester oder Polyamid (Nylon). Vor allem bei größeren Zelten kommt häufig auch die robuste technische Baumwolle zum Einsatz: ein Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester, die das Beste von beiden vereint. Weitere Vor- und Nachteile der Materialien haben wir für Dich in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

      reißfest

      UV-beständig

      Gewicht

      Packmaß

      Formstabilität bei Nässe

      wasserfest

      ohne Beschichtung

      trocknet schnell

      atmungsaktiv

      pflegeleicht

      Polyester

      -

      +

      -

      -

      +

      -

      +

      -

      +

      Polyamid

      (Nylon)

      +

      -

      +

      +

      -

      -

      +

      -

      +

      Technische Baumwolle (TC, AIR, BTC)

      +

      +

      -

      -

      +

      +

      -

      +

      -

      8.1.2 Das Innenzelt

      Auch wenn sich das strapazierfähige und vielseitige Nylon mittlerweile als meist verwendeter Zelt-Innenstoff durchgesetzt hat, gibt es auch Innenzelte aus Mesh-Gewebe (grobmaschiges Gewebe aus Polyester) oder Baumwolle. Die Vor- und Nachteile der Materialien findest Du in der nachfolgenden Tabelle:

      reißfest

      Gewicht

      wasserabweisend

      trocknet schnell

      atmungsaktiv

      Polyamid

      (Nylon, unbeschichtet)

      +

      +

      +

      +

      +

      Mesh-Gewebe

      (Polyester)

      -

      +

      -

      +

      +

      Baumwolle

      +

      -

      -

      -

      +

      8.1.3 Der Zeltboden

      Auch bei den Zeltböden kommen vor allem drei Materialien zum Einsatz: Polyethylen, Tarpaulin (auch als LKW-Plane bekannt) und Nylon. Alle Materialien sind spätestens im beschichteten Zustand wasserdicht, robust und reißfest. Der entscheidende Unterschied ist hier das Gewicht: Während Zeltböden aus Polyethylen und besonders aus Tarpaulin einiges auf die Waage bringen können, ist das strapazierfähige Nylon ideal für leichte Trekkingzelte geeignet.

      8.2 Wasserdichtigkeit

      Wenn Du im Freien übernachtest, kann es schon mal regnen oder schneien. Dein Zelt sollte das natürlich aushalten können. Wie wasserdicht Dein Zelt aber sein sollte, hängt vor allem davon ab, wo es hauptsächlich zum Einsatz kommt: Bist Du bei gemäßigten Wetterbedingungen unterwegs, in trockenen Gebieten mit wenig Niederschlag oder bei Starkregen in Monsunländern? So unterschiedlich wie die Anforderungen ist auch der Wasserdichtigkeitslevel der angebotenen Zelte.

      8.2.1 Die Wassersäule: Wenn Deinem Zelt das Wasser bis zum Hals steht

      Die Wassersäule ist eine Maßeinheit, die insbesondere bei Zelten und Outdoor Bekleidung angibt, wie wasserdicht ein bestimmtes Material ist. Der Wert beruht auf dem „Wassersäulen-Test“: Zunächst wird eine leere Säule auf dem zu testenden Material platziert. Im Anschluss wird diese nach und nach mit Wasser gefüllt, wobei der Wasserstand alle 10 Minuten um 10cm erhöht wird. Das wird so lange fortgesetzt, bis an der Unterseite des Materials drei Wassertropfen zu sehen sind. Wie hoch steht das Wasser? Der abgelesene Wert wird in der Regel in Millimetern angegeben und bezeichnet den hydrostatischen Wasserdruck. Mit anderen Worten: Der Wert gibt den punktuellen Wasserdruck an, bei dem Dein Zelt oder aber auch Deine Outdoor Bekleidung vor dem Wasser kapitulieren. Ab 1300mm gilt ein Zelt unter normalen Bedingungen als wasserdicht.

      Tipp: Mit der Zeit und bei intensiver Nutzung und Belastung kann die Wasserdichtigkeit Deines Zeltes nachlassen. Aus diesem Grund solltest Du Dein Zelt in regelmäßigen Abständen imprägnieren, damit es Dich auch weiterhin trocken hält.

      8.2.2 Kondenswasser – Prima Klima durch Belüftungsmöglichkeiten

      Die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit in Deinem Zelt sammelt, droht nicht nur von außen. Bei unzureichender Belüftung Deines Zeltes kann es passieren, dass sich Kondenswasser an den Wänden Deines Innenzeltes sammelt. Achte aus diesem Grund darauf, dass Dein Zelt über ausreichend Belüftungsmöglichkeiten verfügt, damit in Deinem Zelt kein Tropenklima herrscht.

      8.3 Die Beschichtungen: Bereit für den Outdoor-Einsatz

      Um ihre besonderen und beeindruckenden Outdoor-Qualitäten zu erhalten, benötigen die meisten Materialien eine spezielle Beschichtung. In der Regel werden im Zeltbereich zwei verschiedene Beschichtungsmaterialien verwendet: Polyurethan (PU) und Silikon (SI). PU-beschichtete Außenzelte sind vergleichsweise preiswert und besitzen schon von Werk aus wasserdicht verklebte Nähte. Die Beschichtungen sind sehr robust, sodass sie auch oft bei Zeltböden eingesetzt werden. Wenn die Bedingungen extremer werden, sind Silikon-Beschichtungen unschlagbar. Denn sie machen Dein Zelt nicht nur weitaus UV- und kältebeständiger, sondern erhöhen auch die Reißfestigkeit. Vermehrt findet man auch Mischformen (PU/SI) auf dem Markt, die zwar die Vorzüge beider Beschichtungen vereinen, aber trotzdem nicht das Niveau einer reinen Silikonbeschichtung erreichen.

      9. Zeltstangen: Von Stahl bis Karbon

      Zeltstangen

      Flexibel, stabil und belastbar – was eine Zeltstange sein will, muss einiges aushalten können. Denn erst die Zeltstangen bringen Dein Zelt in Form und sorgen dafür, dass nachts der Zelthimmel nicht über Dir zusammenbricht. Material und Durchmesser richten sich vor allem nach einem: Dem Zelttyp. Die Plane eines großen Familienzelts bringt einiges auf die Waage, weshalb hier meist massive Stahlrohre zum Einsatz kommen. Diese sind natürlich der Albtraum jedes erfahrenen Ultraleicht-Experten. Sein Traum: Ein leichtes und robustes Gestänge aus Karbon. Viele günstige Zelte haben Gestänge aus Fiberglas, die für den Einsatz auf dem Campingplatz normalerweise gute Dienste leisten. Immer beliebter werden allerdings hochwertige Aluminium-Legierungen, die stabiler und leichter als Fiberglasstangen sind.

      10. Heringe und Zeltnägel: Alles für die Bodenhaftung

      Heringe Camping

      Bei starken Sturmböen überlebt Dein Zelt ohne Heringe ungefähr so lange wie ein Fisch ohne Wasser. Aber Butter bei die Fische: Nicht alles, was Du beim Absichern Deines Zeltes in den Boden klopfst, ist ein Hering. Die langen, oben gebogenen Metallstifte heißen eigentlich Zeltnägel. In den meisten Fällen besteht das Zeltzubehör aus verzinktem Stahl oder Aluminium und ist verhältnismäßig preiswert. Ihr Einsatzgebiet ist jedoch begrenzt, denn es gibt einige Gebiete auf denen sie versagen: Gebiete mit Fels, Stein, Sand oder Schnee.

      Wahre Heringe sind hingegen um einiges robuster und zum Teil hochspezialisiert. Auch sie bestehen meist aus Stahl oder Aluminium, es gibt aber auch Exemplare aus hochwertigem Kunststoff. Je nach Untergrund unterscheiden sie sich in ihrer Länge, der Dicke und der Breite – und in ihrem Profil. In der Regel haben die Verankerungsstifte eine „U-Form“, sodass sie gut im Boden halten, ohne sich zu drehen. Je nach Einsatzort werden aber auch „Y-“ und „V-Profile“ verwendet. Außerdem gibt es spezielle Schneeheringe, Sandheringe oder Felsheringe, die genau auf die Beschaffenheit des jeweiligen Untergrunds abgestimmt sind. Bevor Du aufbrichst, solltest Du Dir also überlegen, mit welchem Boden Du zu rechnen hast, damit Du Dein Zelt perfekt absichern kannst. Du bist Dir nicht sicher? Dann solltest Du Dir sicherheitshalber eine kleinere Auswahl mitnehmen, wenn es nicht auf das Gewicht ankommt. Und wenn es drauf ankommt, greifst Du zu ultraleichten Trekking-Heringen.

      11. Abspannseile, Zeltgummis und Zelthaken

      Abspannseile

      Wenn Dein Zelt nicht von allein steht oder dunkle Wolken am Himmel aufziehen, ist es höchste Zeit, Dein Zelt abzuspannen. In den meisten Fällen benutzt Du hierfür wetterfeste, längenverstellbare Abspannleinen, aber auch anderes Zeltzubehör wie Zeltgummis oder Zelthaken kann hier gute Dienste leisten. Taschenlampe vergessen? Für diesen Fall empfehlen wir Dir reflektierende oder fluoreszierende Zeltleinen.

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